Mittwoch, 30. September 2015

Papst an Kleriker und Geweihte in Philadelphia: Teilt Verantwortung mit Laien

Papst Franziskus hat in den USA Bischöfe, Priester und Ordensleute dazu aufgerufen, ein gutes Miteinander mit Laien zu finden. Besonders gelte es, den „unermesslichen Beitrag“ von Frauen für das kirchliche Leben zu würdigen, sagte der Papst bei einer Heiligen Messe in der Kathedrale von Philadelphia. Die Herausforderung für Kleriker und Ordensleute sei es heute, „einen Sinn für Zusammenarbeit und für geteilte Verantwortung“ in den Pfarreien und Instituten zu fördern. Das bedeute keineswegs einen Verzicht „auf die geistliche Autorität, die uns übertragen wurde“. Vielmehr gehe es darum, „die vielfältigen Gaben, die der Geist über die Kirche ausgießt, zu unterscheiden und weise zu nutzen“.

In Philadelphia, einem der größten Erzbistümer der USA, findet derzeit das Weltfamilientreffen statt, dessen Abschlussmesse Franziskus am Sonntag feiern wird. In seiner Predigt bat der Papst die Bischöfe, Kleriker und Ordensleute, über den Dienst der Kirche für die Familien, die Verlobten und die Jugendlichen nachzudenken und auch für die kommende Familiensynode zu beten.

Der Schwerpunkt der Predigt lag allerdings auf der Frage, wie die Kleriker und Ordensleute das „großartige Erbe“, das sie in der Kirche erhalten haben, anreichern und weitergeben können. Franziskus begann mit einem Rückblick: In Anspielung auf das herrliche, pilastergeschmückte Gebäude der Kathedrale von Philadelphia sagte er, die Geschichte der Kirche in dieser Stadt und im Staat Pennsylvania sei eine, „in der es nicht nur um die Errichtung von Mauern geht, sondern auch um ihr Niederreißen. Es ist eine Geschichte, die uns von vielen Generationen engagierter Katholiken erzählt, die hinausgegangen sind an die Peripherien und Gemeinschaften gebildet haben für den Gottesdienst, die Erziehungsarbeit, die Nächstenliebe und für den Dienst an der Gesellschaft allgemein.“ Gemeinsam hätten sich Priester, Ordensleute und Laien um die geistlichen Bedürfnisse der Armen, der Einwanderer und Kranken gekümmert. Ordensleute hätten in Schulen Generationen von Kindern herangezogen.

Heute gilt es aus der Sicht des Papstes, auf das Wirken engagierter Laien zu setzen und dem Heiligen Geist zu vertrauen. Als Beispiel nannte Franziskus die amerikanische Heilige Katharine Drexel. Die Frage des Papstes Leo XIII. an die junge Frau: „Und du? Was willst du tun?“ verwandelte ihr Leben. Ebenso müssten Bischöfe und Priester bei den Gläubigen „ein Empfinden für ihre persönliche Verantwortung für die Mission der Kirche" fördern, sagte Franziskus. Das verlange "Kreativität“. Das Erbe sei „nicht nur durch die Bewahrung der Strukturen und Einrichtungen“ weiterzutragen, sondern vor allem dadurch, dass man sich "den Möglichkeiten öffnet, die der Geist uns auftut“.

In Philadelphia hatte kurz vor dem Besuch des Papstes ein Treffen feministischer Christinnen stattgefunden, die die Priesterweihe für Frauen in der katholischen Kirche befürworten. Am Rande des Papstbesuches in Washington kam es zu kleineren Kundgebungen mit demselben Anliegen.
Radio Vatikan >>


"Die Laien sind nicht mehr nur Hilfskräfte"
Alois Glück im Gespräch mit Anne Françoise Weber
Deutschlandfunk >>



"Glücklich sein ..."

Du kannst ein Mensch mit Fehlern sein, auch ängstlich und manchmal irritiert,
aber vergiss nie, dass dein Leben das größte Unternehmen der Welt ist.
Nur du kannst seinen Zusammenbruch verhindern.

Vielleicht schätzen dich viele, man bewundert dich, man liebt dich.
Ich wünschte, dass du dich daran erinnerst:
glücklich sein bedeutet nicht,
ein Himmel ohne Stürme, einen Weg ohne Unfälle,
Arbeit ohne Mühen, Beziehungen ohne Enttäuschungen.

Glücklich sein bedeutet:
Kraft im Verzeihen finden, Hoffnung in den Lebenskämpfen,
Sicherheit auf der Bühne der Angst, Liebe bei Zerstrittenheit.

Glücklich sein bedeutet nicht nur ein Lächeln zu schätzen,
sondern auch über die Traurigkeit nachzudenken.

Glücklich sein bedeutet nicht nur, Erfolge feiern zu können,
sondern auch aus Niederlagen zu Lehren zu ziehen.

Glücklich sein bedeutet nicht nur, fröhlich zu sein bei Applaus,
sondern sich auch freuen in der Anonymität.

Glücklich sein bedeutet zu erkennen, dass es sich lohnt das Leben zu leben,
trotz aller Herausforderungen, Missverständnisse und Krisenzeiten.

Glücklich sein bedeutet nicht ein Zufall des Schicksals,
sondern sich die Fähigkeit zu erringen, sich im eigenen Leben zurecht zu finden.

Glücklich sein bedeutet aufzuhören, sich als Opfer von Problemen zu fühlen
und Hauptakteur der eigenen Geschichte zu werden.
Es bedeutet, Wüsten zu durchqueren und fähig zu sein, Oasen zu finden.

Glücklich sein bedeutet, jeden Morgen Gott zu danken für das Wunder des Lebens.
Glücklich sein bedeutet, keine Angst vor den eigenen Gefühlen zu haben.
Es bedeutet, von sich sprechen zu können und Mut zu haben, ein Nein zu verkraften.
Es bedeutet weiter, sich auch bei Kritik sicher zu fühlen, auch wenn sie ungerecht ist.

Glücklich sein bedeutet, die eigenen Kinder zu küssen, die Eltern zu liebkosen,
poetische Momente mit Freunden zu erleben, auch wenn sie uns verletzt hatten.
Glücklich sein bedeutet, sich frei zu fühlen, fröhlich und einfach.

Es bedeutet auch, die Reife zu besitzen zu bekennen:
Ich habe einen Fehler begangen.
Und auch den Mut aufzubringen, um zu sagen:„Verzeih mir“.
Glücklich sein bedeutet, die Sensibilität aufbringen zu können, um zu bekennen:
„Ich brauche dich.“
Und die Fähigkeit zu besitzen zu sagen: „Ich liebe dich“.

Dein Leben möge einem Garten gleichen, wo viele Möglichkeiten des Glücks blühen.
Mögest du in deinen Frühlingszeiten ein Liebhaber der Freude sein,
und zu deinen Winterszeiten ein Freund der Weisheit.

Wenn du den falschen Weg eingeschlagen hast, habe Mut,
alles von Neuem zu beginnen.
So wirst du begeisterter für das Leben sein.

Und so wirst du entdecken,
dass glücklich sein nicht bedeutet, ein perfektes Leben zu leben,
sondern Tränen vergießen zu können, um Toleranz zu bewässern,
Verluste zu benutzen, um die Geduld zu verfeinern,
aus Fehlern Gelassenheit zu meißeln, den Schmerz in Freude zu verwandeln,
Hindernisse zu beseitigen, um die Fenster der Intelligenz zu öffnen.

Glücklich sein bedeutet, nie aufzugeben, nie auf Personen zu verzichten, die du liebst.
Es bedeutet, nie auf das Glück zu verzichten,
denn das Leben ist ein unglaublich wunderbares Schauspiel.

Papst Franziskus beim 8. WELTFAMILIENTREFFENS in Philadelphia, Sonntag, 27. September 2015

Dienstag, 29. September 2015

Umfrage zu den Reformvorschläge der Laieninitiative: Die Kirche von morgen

Die Kirche von morgen

Was ein Reformkonzil beschließen muss, um den Niedergang abzuwenden

Dokument der Reformbewegung Laieninitiative vom September 2015

Die tiefgreifende Krise der Katholischen Kirche hat ihre Ursache nicht in einem allgemeinen
„Glaubensverlust“ sondern darin, dass Lehre und System der Kirche zu wesentlichen Teilen überholt und Menschen unserer Zeit nicht zumutbar sind. Die Kirchenleitung hat im Lauf der Geschichte wesentliche Fehler begangen und ist gravierenden Irrtümern erlegen. Als Folge sind ihre Vertrauenswürdigkeit und ihre Autorität heute schwer beeinträchtigt. Vor allem hat sie das Einhalten ihrer Vorschriften in den Vordergrund gestellt und dabei die Lehre Jesu nicht getreu umgesetzt sowie den Menschen vermittelt. Die problemreiche Entwicklung unserer Gesellschaft würde aber eine Wiederbesinnung auf die christlichen Grundwerte benötigen.

Die Zukunft der Kirche ist bedroht, was rasches Handeln erfordert. Es erscheint nach den kaum wirksamen Bemühungen vieler weltweit tätiger Reformbewegungen angebracht, nicht nur zu kritisieren und zu mahnen,sondern auch auf umfassende und sehr konkrete Weise darzustellen, wie das System Kirche zukunftsfähig gemacht werden kann. Dabei ist ganz wesentlich, dass eine Kirchenverfassung geschaffen wird. Dadurch würden die bisher autoritären und weltfremden Entscheidungsvorgänge durch solche ersetzt, die den Anforderungen unserer Zeit entsprechen.

Kurzfassung des Dokuments „Die Kirche von Morgen“ als PDF (3 Seiten)

Langfassung des Dokuments „Die Kirche von Morgen“ als PDF (32 Seiten)

Umfrage zu den Reformvorschlägen der Laieninitiative >>

Montag, 28. September 2015

Papst Franziskus veröffentlicht das Rockalbum “Wake Up! Go! Go! Forward!”


Sein Vorgänger, Papst Benedikt XVI., hielt es eher mit Mozart. Franziskus dagegen setzt auf Lautstärke – und will ein Rockalbum veröffentlichen, auf dem seine Reden mit E-Gitarren unterlegt sind.

Das Alte Testament stammt aus einer Zeit, als in Wacken noch die Auerochsen und Wasserbüffel grasten, als unter Liedersängern statt elektrisch verstärkter Gitarren die viel unaufdringlicheren Psalter beliebt waren, und wer weiß, vielleicht war Keith Richards damals sogar noch faltenlos. Es war eine Zeit, in der Lautstärke noch nicht alles war.

Nicht einmal Gott persönlich war darauf angewiesen, zu brüllen – jedenfalls nicht immer. "Da zog der Herr vorüber", heißt es etwa an der berühmten Stelle im ersten Buch der Könige. "Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm." Auch im Erdbeben und im Feuer, die folgen, ist Gott nicht. "Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle."

Heutzutage, im entfesselten multimedialen Wettbewerb um Aufmerksamkeit, ist mit Säuseln natürlich nicht mehr viel zu holen – eine Erkenntnis, die von der katholischen Kirche allzu lange verleugnet wurde. Die PR-Strategen des Vatikan sprachen bis vor Kurzem fast ausschließlich von Dekalog, nie von Dezibel. Ein Versäumnis, mit dem Papst Franziskus nun Schluss macht.
Weiterlesen auf Welt.de >>


Der Link zum Lied "Wake up! Go! Go! Forward!"

Beitrag auf "Rolling Stones" >>

Hier der Text zum Mitlesen:



Aktualisierung:

Das rockt: CD „Wake up!“ mit der Stimme von Franziskus
Radio Vatikan vom 05/11/2015
Ein Rockmusik-Album mit der Stimme von Papst Franziskus wurde am Donnerstag im vatikanischen Kinosaal präsentiert. In den elf Titeln des Albums „Wake up!“ sind Ausschnitte aus Pasptreden zu hören, unterlegt von lateinamerikanischen Gitarrenklängen, poppig gesungener Gregorianik oder Rockmusik. Die Ansprachen von Franziskus passten gut zu zeitgenössischer Musik, so der künstlerische Leiter der Produktion Don Giulio Neroni, Priester der Gemeinschaft San Paolo.

Freitag, 25. September 2015

Deutsche Bischöfe wollen Zusammenarbeit von Priestern und Laien

Den Mentalitätswandel in unseren Gemeinden beobachte ich auch schon seit langem. Es bleibt zu hoffen, dass auch bei uns Zusammenarbeit bzw. Dialog und Begegnung wieder Wirklichkeit werden.

"Die Laien sind nicht mehr nur Hilfskräfte"
Alois Glück im Gespräch mit Anne Françoise Weber
Deutschlandfunk >>


Mentalitätswandel in Gemeinden
Bischöfe wollen Zusammenarbeit von Priestern und Laien
Die katholischen Bischöfe Deutschlands werben für einen Mentalitätswandel und ein partnerschaftlicheres Verhältnis zwischen Priestern und Laien in den Gemeinden. Sie seien gemeinsam verantwortlich dafür, dass der Glaube vor Ort lebendig bleibe.

Notwendig sei ein Mentalitätswandel, der von einem Versorgungsdenken zu einer Vielfalt an Verantwortung führe, heißt es in einem am Mittwoch in Fulda vorgestellten Text der deutschen Bischöfe unter dem Titel "Gemeinsam Kirche sein". Es wurde anlässlich des Endes des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren veröffentlicht.

Die Diagnose ist klar: Die Zahl der Katholiken in Deutschland ist zwischen 1990 und 2014 von 28,2 auf 23,9 Millionen zurückgegangen. Auch die Zahl der Priester geht nach unten: von 18.700 im Jahr 1995 auf 14.400 im vergangenen Jahr. Die 27 Bistümer haben darauf mit einem Umbauprogramm reagiert: Gemeinden werden zu XXL-Pfarreien oder Pastoralverbünden zusammengelegt. Manche verlieren ihre Selbstständigkeit, andere bleiben innerhalb der Großstrukturen erhalten. Bundesweit hat sich die Zahl der Gemeinden deutlich verringert: von 13.313 im Jahr 1990 auf 10.911 im Jahr 2014.
"Menschen wollen heute partizipieren. So wie sie im gesellschaftlichen und politischen Raum an Entscheidungen und Prozessen beteiligt sind, so erwarten sie dies heute auch für den Lebensraum der Kirche. Und als Bischöfe bejahen wir diesen Wunsch", sagte der Münsteraner Bischof Felix Genn bei der Vorstellung des Textes auf der Herbstvollversammlung in Fulda.

Mehr Gerechtigkeit unter den Geschlechtern

Die Bischöfe sprechen sich unter anderem für ein geschlechtergerechtes Verhältnis von Frauen und Männern in den Leitungspositionen der Kirche aus, die nicht an die Priesterweihe gebunden sind. Außerdem soll es neue Leitungsmodelle mit der Beauftragung von Ehrenamtlichen geben. Zugleich bekennen sich die Bischöfe zur Pfarrei als "dem territorialen Ordnungsprinzip der Kirche". Die Pfarrei wird dabei eine "Gemeinschaft von Gemeinschaften" verstanden.

Genn, der Vorsitzender der Kommission für Geistliche Berufe der Bischofskonferenz ist, sprach vor Journalisten von einem grundlegenden Umdenken, das mit dem Begriff des "gemeinsamen Priestertums aller Getauften" schon in den Texten des Konzils grundgelegt sei. "Das Kirchesein der Getauften und Gefirmten kann nicht mehr gesteigert werden, auch nicht durch das Weihesakrament".

Laien kein verlängerter Arm des Klerus

Laien dürften nicht mehr als verlängerter Arm oder Zuarbeiter des Klerus gesehen werden, ergänzte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, der Vorsitzender der Pastoralkommission der Bischofskonferenz ist. Die teilweise in der Geschichte der Kirche entwickelte "Machtlogik" des Oben und Unten müsse überwunden werden, so die Bischöfe.

Dennoch sieht das Papier weiter eine Sonderrolle des Priesters: Seine mit der Weihe verliehene geistliche Vollmacht sei eine "Vollmacht zum Dienst an den Gläubigen", heißt es. Priester dienten der Einheit der Gläubigen untereinander und mit Jesus Christus.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands begrüßte das Dokument "Gemeinsam Kirche sein". Die Bundesvorsitzende Maria Theresia Opladen erklärte: "Die Kirche befindet sich in einem Veränderungsprozess. Die Menschen haben den deutlichen Wunsch nach aktiver Mitgestaltung von Kirche und einer besseren Kommunikation. Dem kommen die deutschen Bischöfe mit ihrem Schreiben entgegen."
Domradio.de  >> 


Deutsche Bischofskonferenz stellt Dokument „Gemeinsam Kirche sein“ vor
Von der Volkskirche zur Kirche des Volkes Gottes
dbk.de >>


Dokument "Gemeinsam Kirche sein" als PDF

Donnerstag, 24. September 2015

Besondere Erwartungen an Papstbesuch in den USA

Herzlicher Empfang und besondere Erwartungen
78 von 314 Millionen Einwohnern der USA sind katholisch, damit bilden die Katholiken die größte Glaubensrichtung. Ihr Oberhaupt, Papst Franziskus, ist zu einem sechstägigen Besuch angekommen. Zum Auftakt wurde er von Präsident Barack Obama und seiner Familie sowie dem Vizepräsidenten persönlich empfangen - eine seltene Ehre.
Deutschlandfunk >>


Papst und Obama vereint gegen Klimawandel und Armut
Der Papst und US-Präsident Barack Obama haben die Welt bei Franziskus' erstem USA-Besuch zum gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen.
"Angesichts der Dringlichkeit bin ich der Überzeugung, dass der Klimawandel ein Problem ist, das nicht länger einer kommenden Generation überlassen werden darf", sagte der Pontifex in seiner Ansprache bei der großen Willkommenszeremonie vor dem Weißen Haus. Obama dankte dem Argentinier für seinen Einsatz und sagte, der Schutz der Erde sei eine "heilige Pflicht".
Süddeutsche Zeitung >>


Kenner der US-Kirche zur Bedeutung der Papstreise
Nicht nur reine Freude
Viele Jugendliche in den USA wenden sich von der Kirche ab, außerdem sorgen die Hispanics für Wandel. Welche Rolle der Besuch des lateinamerikanischen Papstes für die US-Kirche spielt, erzählt Publizist Ferdinand Oertel im domradio.de-Gespräch.
Domradio.de >>


Katholische Kirche in den USA
Spiegel der Gesellschaft
Vielgestaltig, spannungsreich, aber zum Teil auch zerrissen - so stellt sich die katholische Kirche in den USA dar. Und das auch im sogenannten Bible Belt, zu dem auch der US-Bundesstaat Georgia gehört. Vieles ist möglich im US-amerikanischen Katholizismus, den Papst Franziskus in dieser Woche besucht.
Deutschlandfunk >>


Papstreise auf Radio Vatikan >>

Live-Sendungen zur Papstreise auf Vatikan-Youtube (Englisch) >>

Deutsche Zusammenfassungen auf Youtube >>


Papst Franziskus spricht vor UN
"Schallende Stimme des Gewissens"
Noch nie hat ein Papst eine UN-Generalversammlung eröffnet - bis jetzt. Papst Franziskus mahnte die Staats- und Regierungschefs auf dem UN-Gipfel in New York zur Eile: Im Kampf gegen Umweltzerstörung und Bürgerkriege müssten schnelle Lösungen gefunden werden.
Tagesschau.de >>


Vor der UN-Vollversammlung
Franziskus wirft Mächtigen Politik der Ausgrenzung vor
In seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York fordert der Papst eine Reform des Sicherheitsrats, des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank. Franziskus geißelt „egoistisches und grenzenloses Streben nach Macht und materiellem Wohlstand“.
Frankfurter Allgemeine Zeitung >>


Papst: Materielle Gier droht Menschheit zu zerstören
Papst Franziskus hat am Freitag vor der UNO-Vollversammlung in New York die Staatengemeinschaft eindringlich gewarnt, dass sich die Menschheit aus materieller Gier und mangelndem Gerechtigkeitssinn selbst auslöschen könnte.
Religion.orf.at >>


Zum Nachlesen:
Alle Papstreden in Kuba und den USA
Radio Vatikan >>


Der Papst unterwegs
Der Fiat des Papstes sorgte in den USA für Aufsehen
Der Standard >

Mittwoch, 23. September 2015

Theologen fordern Änderung des synodalen Arbeitspapiers

Vorwurf: Konstruierter Gegensatz verfälsche die Lehre der Kirche
60 Theologen und Philosophen haben eine Überarbeitung des Arbeitspapiers für die Bischofssynode über Ehe und Familie gefordert. Das sogenannte Instrumentum laboris konstruiere einen Gegensatz zwischen persönlichem Gewissen und Moralgesetz, könne die Gläubigen verwirren und müsse korrigiert werden, heißt es in dem im konservativen US-Magazin "First Things" veröffentlichten Appell.

Die Unterzeichner fordern die Überarbeitung von Absatz 137 des in der deutschen Fassung 47 Seiten umfassenden Arbeitspapiers. Dieser verfälsche die Lehre der katholischen Kirche. Die Theologen kritisieren in ihrem Appell sowohl die Darstellung des Gewissens, die zweideutig und unvollständig sei, als auch die Auffassung, die moralische Norm entspreche "nicht den Erfordernissen" des Menschen. Beide Annahmen stünden in Widerspruch zur katholischen Lehre und könnten unter den Gläubigen Verwirrung hervorrufen.
Da Gewissen und Moralgesetz als Gegensatz gesehen würden, könne keines von beidem ein Kriterium für die Zusammenführung liefern. Die im Arbeitspapier vorgeschlagene Unterstützung eines "kompetenten geistlichen Führers" mache das Fehlen dieses Entscheidungskriteriums zusätzlich deutlich, kritisieren die Verfasser Stephan Kampowski und David Crawford.

Auch Unterzeichner aus Deutschland und Österreich dabei
Zu den Unterzeichnern des Appells zählen unter anderen der Salzburger Weihbischof Andreas Laun, die Theologen Peter Schallenberg (Paderborn), Helmut Prader (Heiligenkreuz), Josef Spindelböck (Sankt Pölten) sowie die Philosophen Robert Spaemann (München), Walter Schweidler (Eichstätt), Kevin Flannery (Rom) und Veronique Gay-Crosier (Freiburg/Schweiz).
Das Instrumentum laboris, das den Leitfaden für die anstehende Bischofssynode (4.-25. Oktober) bildet, besteht aus dem Abschlussdokument der vorherigen Synode im Oktober 2014 sowie aus Ergänzungen, die auf Grundlage der Rückmeldungen der Bischofskonferenzen auf einen Fragenkatalog erstellt wurden. Die Bischofssynode berät darüber, wie die katholische Kirche Ehe und Familie angesichts der großen Kluft zwischen kirchlicher Lehre und Lebenspraxis vieler Katholiken stärken kann. Einzelthemen sind etwa der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen. (KNA)


Absatz 137:
Angesichts des in Humanae Vitae enthaltenen Reichtums an Weisheit ergeben sich im Hinblick auf die in ihr behandelten Fragen zwei Pole, die beständig miteinander zu verbinden sind: Auf der einen Seite die Rolle des Gewissens, das als Stimme Gottes verstanden wird, die im menschlichen Herz wiederhallt, das dazu erzogen ist, auf sie zu hören; auf der anderen Seite die objektive moralische Anweisung, welche es verbietet, die Zeugung als etwas zu verstehen, über das willkürlich, unabhängig vom göttlichen Plan zur menschlichen Fortpflanzung, entschieden werden kann. Wenn die Bezugnahme auf den subjektiven Pol vorherrscht, riskiert man leicht egoistische Entscheidungen; im andern Fall wird die moralische Norm als eine untragbare Last erlebt, die nicht den Erfordernissen und der Möglichkeit des Menschen entspricht. Die Zusammenführung der beiden Aspekte, die mit der Begleitung eines kompetenten geistlichen Führers gelebt wird, könnte den Eheleuten dabei helfen, Entscheidungen zu treffen, die zutiefst menschlich sind und dem Willen des Herrn entsprechen.

Dienstag, 22. September 2015

Kardinal Schönborn wünscht mehr Sinn für Realität bei Synode

Österreich: Kardinal wünscht mehr Sinn für Realität bei Synode

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn wünscht sich bei der kommenden Familien-Synode im Vatikan mehr Sinn für die gesellschaftliche Realität. Es reiche nicht aus, Entwicklungen wie etwa das Zusammenleben von Paaren ohne Trauschein zu beklagen, sagte er der italienischen Jesuiten-Zeitschrift „Civiltà Cattolica" in einem vorab veröffentlichten Interview. Stattdessen gelte es zu fragen, was genau sich an den Lebensumständen der Menschen verändert habe.
Der moderne Mensch sei von unterschiedlichsten Einflüssen geprägt: psychologischen, politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen, sagte Schönborn. Diese Komplexität habe die Außerordentliche Synode im Vorjahr nicht ausreichend in den Blick genommen. Auch über die Institution Ehe hätten die Synodalen nur sehr abstrakt gesprochen, so der Kardinal. So hätten es junge Menschen heute aufgrund der Situation auf dem Arbeitsmarkt sehr schwer, eine traditionelle Familie zu gründen. Nötig sei bei der Synode eine aufmerksame Wahrnehmung der realen Verhältnisse, nicht der dauernde Fingerzeig auf Hedonismus und einen übersteigerten Individualismus.

Zivile Zweitehe: „Auch hier kann es Elemente von Heiligkeit geben“

Mit Blick auf die wiederverheirateten Geschiedenen, die nach katholischer Lehre nicht zur Kommunion und den anderen Sakramenten zugelassen sind, plädierte Schönborn für eine enge Begleitung durch die Kirche. Diese Menschen lebten zwar in einer irregulären Verbindung. Sie könnten aber auch zu einer inneren Einsicht im Glauben gelangen, die es geboten erscheinen lasse, zum Wohl des Glaubens einen Schritt über die objektive Regel hinauszugehen. In einem ähnlichen Sinne hatten Synodale wie der deutsche Kardinal Walter Kasper bei der Synode 2014 ein Nachdenken darüber angeregt, wiederverheiratete Geschiedene nach einem Weg der Buße wieder zu den Sakramenten zuzulassen.
Nach Schönborns Einschätzung kann es auch in irregulären Verbindungen viele Elemente von Wahrheit und Heiligkeit geben. Bei Paaren, die liebevolle Verantwortung füreinander übernähmen, sei Gottes Anwesenheit spürbar. Daher sollten die Synodalen nicht nur auf das schauen, was solchen Verbindungen fehlt, sondern auf das Gute, das schon da sei.

Schönborn zählt zu den von Papst Franziskus persönlich ernannten Teilnehmern der Familiensynode vom 4. bis 25. Oktober im Vatikan. Der Kardinal hatte auch bereits an der Vorgängersynode 2014 teilgenommen.
Radio Vatikan >>

Schönborn: "Respekt für Lebenspartnerschaften, Nein zur Homo-Ehe"
"Zu unterscheiden bedeutet nicht zu diskriminieren", äußert sich Kardinal Schönborn in einer Zeitschrift zu Plänen der italienischen Regierung.
Die Presse >>


Kardinal Schönborn: Voriger Synode mangelte es an Sinn für die Realität
Rom, 18.9.15 (kath.ch) Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn wünscht sich bei der kommenden Bischofssynode über die Familie mehr Sinn für die gesellschaftliche Realität. Es reiche nicht aus, Entwicklungen wie etwa das Zusammenleben von Paaren ohne Trauschein zu beklagen, sagte er der italienischen Jesuiten-Zeitschrift «Civilta Cattolica» (kommende Ausgabe) in einem vorab veröffentlichten Interview. Stattdessen gelte es zu fragen, was genau sich an den Lebensumständen der Menschen verändert habe.

Montag, 21. September 2015

Vatikanjournalist Englisch: Bei Familiensynode droht die Zerreißprobe

Englisch bei einem Treffen mit Papst Franziskus
Vom Hauen und Stechen im Vatikan
Bei Familiensynode droht die Zerreißprobe, sagt Andreas Englisch. Wackelt Kardinal Müllers Posten nur wegen Benedikt nicht?

Regensburg.Vatikanjournalist und Bestseller-Autor Andreas Englisch ist eine verbale Schnellfeuerwaffe. In seiner Leidenschaft für den Katholizismus scheint sich seine Zunge bisweilen im reißenden Strom der Worte zu verheddern. Zwischen den Sätzen scheint kaum Luft zum Atmen. „Ich werde versuchen, das zu tun, was ich am schlechtesten kann: langsam sprechen“, kündigt er Mittwochabend an der Regensburger Uni an – und wird dann doch unaufhörlich schneller. Eineinhalb Stunden reiht er bei der Veranstaltung des Katholischen Erwachsenenbildung Regensburg nonstop Anekdoten aus bald 30 Jahren als Korrespondent im Kirchenstaat aneinander. Drei Päpste hat er in dieser Zeit erlebt. Doch es ist das jetzige Kirchenoberhaupt Franziskus, das ihn wie nie zuvor zum Staunen bringt. „Das kann doch nicht wahr sein“, ist ein Satz, der Englisch bei den Erzählungen über den höchst unkonventionellen Argentinier mehr als einmal entfährt. Franziskus sei ein Papst, wie ihn sich die Gläubigen lange ersehnt hätten. Von Widersachern in der Kurie aber werde er geschmäht. „Hardliner nennen ihn den Barmherzigkeits-Junkie.“ Daran schwinge der Ärger über einen Papst mit, der die alte Machtarchitektur im Vatikan zertrümmert hat.
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Samstag, 19. September 2015

Papst startet bisher längste Auslandsreise nach Kuba und in die USA


Papst Franziskus beginnt am Samstag (19.9.) seine zehnte Auslandsreise nach Kuba und in die USA - die bisher längste seines Pontifikats. Sie wird von vielen als Abschluss der Vermittlung zwischen den beiden Staaten gesehen.
Durch die Aufenthalte in Kuba, in drei US-Städten und die Station am Sitz der Vereinten Nationen werde es eine „sehr komplexe Reise“ sein, sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi zu Wochenbeginn bei einer detaillierten Programmpräsentation. Wie Lombardi berichtete, seien die bestehenden Planungen zur USA-Reise kurzfristig „angereichert“ worden, nachdem die Vereinigten Staaten und Kuba angekündigt hatten, sie würden zur Normalisierung der diplomatischen Beziehungen schreiten.
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Das Papstprogramm in Kuba und den USA auf Radio Vatikan >>

Großer Empfang für den Papst in Havanna
Das Staatsoberhaupt Kubas, Raul Castro, erwartete den Papst am Flughafen - begleitet von einem großen Medienaufgebot. Franziskus ist der dritte Papst überhaupt, der den Karibikstaat besucht.
Deutsche Welle >>


Papst trifft Raúl Castro
Papst Franziskus hat zum ersten Mal kubanischen Boden betreten und die Staatschefs Kubas und der USA zur weiteren Arbeit an einer Normalisierung ihrer Beziehungen aufgerufen.
Er wurde von Staatschef Raúl Castro begrüßt - und könnte dessen Bruder Fidel zum Mittagessen treffen.
Beobachtet wird, wie Franziskus mit zwei heiklen Themen umgehen wird: die Menschenrechtslage und die Freiheit der Kirche in dem kommunistischen Karibikstaat.
Süddeutsche Zeitung >>


Papst zu Kuba-USA-Annäherung: Sieg der Kultur der Begegnung
In seiner eigenen Begrüßungsrede sprach der Papst von Kuba als einem Land, dass allein schon wegen seiner geographischen Lage in alle Richtungen schaue und „als ,Schlüssel´ zwischen Nord und Süd, zwischen Ost und West“ gelte, so der Papst. Deshalb gehöre es zur „natürlichen Berufung“ Kubas als „Ort der Begegnung zu sein, damit alle Völker sich in Freundschaft versammeln“, so Papst Franziskus, er sprach besonders die Annäherung zwischen Kuba und den USA an.
Radio Vatikan >>

Freitag, 18. September 2015

Reicht die Reformbereitschaft der katholischen Kirche aus?

Reicht die Reformbereitschaft aus?
Mit einem "Gesprächsprozess" wollte die katholische Kirche nach dem Missbrauchsskandal vor fünf Jahren das Vertrauen der Gläubigen wiedergewinnen. Mehr als zwei Drittel der Gläubigen stünden der Kirche dennoch kritisch gegenüber, warnt Magnus Lux von "Wir sind Kirche-Dtld".

Nach dem Missbrauchsskandal startete die katholische Kirche vor fünf Jahren einen sogenannten Gesprächsprozess, mit dem sie das Vertrauen der Gläubigen wiedergewinnen wollte. An diesem Wochenende finden in Würzburg die Abschlussdiskussionen statt. Den Gesprächsprozess begleitet hat die Reforminitiative Wir sind Kirche.

"Wir sind letztlich schon dabei", sagt der Sprecher der Initiative, Magnus Lux. "Denn jedes Mal haben wir vor den Türen gestanden und unsere Beiträge dazu den Menschen ausgeteilt, und viele haben gesagt: ja, das vertreten wir ja sowieso, was ihr da sagt."
"Die Bischöfe sind nicht die Herren der Kirche"

Lux bezweifelt jedoch, dass die Reformbereitschaft der katholischen Kirche ausreichend ist. "Mehr als zwei Drittel derer, die überhaupt noch aktiv zu ihrer Kirche stehen und mitmachen wollen, stehen ihr kritisch gegenüber. Und denen muss man ein Stück entgegen kommen."

Zum Beispiel müsse man von der "Selbstsakralisierung" der Kirche wegkommen. "Dass man einfach sagt, ja, hier ist der Papst, hier ist der Bischof, hier ist der Pfarrer, und der Rest, naja, das sind halt die Laien", so Lux. "Kirche sind wir alle, und Bischöfe sind Kirchenleitung, aber sie sind nicht die Herren der Kirche. Als solche benehmen sie sich oft genug."

Das Interview im Wortlaut auf Deutschlandradio Kultur >>

Donnerstag, 17. September 2015

Deutschland: Bischöfe wollen Dialog mit katholischen Laien fortführen

Die Ergebnisse des fünfjährigen Gesprächsprozesses der Deutschen Bischofskonferenz mit Laien erscheinen sehr dürftig.

Gesprächsforum „Wo Gott ist, da ist Zukunft“ in Würzburg
11. bis 12. September 2015

Nach fünf Jahren ist mit einem abschließenden bundesweiten Gesprächsforum am 11. und 12. September 2015 in Würzburg der Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz zu Ende gegangen. Die Begegnung stand unter dem Thema „Wo Gott ist, da ist Zukunft“. Das Zitat stammt von Papst Benedikt XVI. und war das Leitwort seiner Reise nach Deutschland im September 2011.
dbk.de >>

Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg beendet
Ermutigung für den Glauben
Mit einem feierlichen Gottesdienst im Würzburger Dom ist heute der 2011 begonnene Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz zu Ende gegangen. Vor zahlreichen Gläubigen und den rund 300 Teilnehmern des Gesprächsforums erinnerte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in seiner Predigt an den Abschluss der Würzburger Synode der deutschen Bistümer vor 40 Jahren im Würzburger Dom.
Pressemeldung auf dbk.de >>


Deutschland: Bischöfe wollen Dialog mit katholischen Laien fortführen
Die Bischöfe wollen auch nach dem Abschluss des fünfjährigen Gesprächsprozesses mit der kirchlichen Basis auf Augenhöhe im Dialog bleiben. «Eine wichtige Vereinbarung, vielleicht sogar eine der wichtigsten, ist, dass wir eine solche Form des Dialoges auch weiterführen wollen», sagte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode am Samstag in Würzburg. Angestrebt werde ein etwa zweijähriger Rhythmus. Der geplante kirchliche Konvent werde vermutlich personell etwas kleiner, «aber in der gleichen Buntheit der Teilnehmer» ausfallen.
Die Welt >>


Abschlusstreffen der Bischöfe und Laien in Würzburg
Reformdialog fortsetzen
An diesem Samstag endet der vor fünf Jahren gestartete Dialogprozess. Klar ist: Bischöfe und Laien wollen den Reformdialog in der Kirche fortsetzen. Noch fehlen allerdings konkrete Vorschläge.
Domradio.de >>

Mittwoch, 16. September 2015

Was hat Papst Franziskus mit der katholischen Kirche vor?

Was hat Papst Franziskus mit der katholischen Kirche vor? Die Erwartungen an die Weltbischofssynode, die am 4. Oktober in Rom beginnt, sind riesig. Während sich zahlreiche Katholiken von dem Treffen Reformen erhoffen, fürchten konservative Katholiken um die Reinheit der Lehre. Erst kürzlich wurde bekannt, dass der Widerstand gegen Papst Franziskus wächst: In einem Papier, das im Vatikan zirkuliert, wird er von hochrangigen Geistlichen für seine jüngsten Entscheidungen scharf kritisiert.

Wir sprachen mit Jeremias Schröder, Abtpräses der Benediktinerkongregation von St. Ottilien im Landkreis Landsberg am Lech, darüber. Er ist einer von nur vier stimmberechtigten Synodenteilnehmern aus Deutschland – neben Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, Bischof Franz-Josef Bode und Erzbischof Heiner Koch.
Augsburger Allgemeine >>

Dienstag, 15. September 2015

Zum Vatikan vor der Bischofssynode: Der Papst räumt auf

Papst Franziskus ist ein kluger Mann. Die Kardinäle wählten ihn im Konklave 2013 auch aus dem Grund, weil er als Erzbischof von Buenos Aires immer wieder mit der Zentralbehörde in Rom aneinandergeraten war. Die Verhältnisse in der Kurie glichen spätestens zum Ende des Pontifikats Benedikt XVI. denen in Sodom und Gomorrha. Franziskus sollte saubermachen in dem wild gewordenen Hühnerhaufen. Die Öffentlichkeit wusste durch Skandale wie "Vatileaks" Bescheid.

Franziskus räumt nun auf. Er macht das auf seine Weise. Niemand unter den Kardinälen dürfte sich angesichts der starken Persönlichkeit des Argentiniers und den Zuständen in Rom wundern. Der Papst regiert bewusst an seinem Verwaltungsapparat vorbei. Aus seiner Sicht gibt es dazu keine Alternative, wenn die Änderungen nicht Stück für Stück von der Kurienmaschinerie zerschreddert werden sollen. In Rom gibt es de facto zwei Zentralen. Das Gästehaus Santa Marta, Wohn- und Arbeitsort des Papstes, in dem alle kirchenpolitischen Entscheidungen getroffen werden. Und dann ist da noch der übrig gebliebene Apparat der päpstlichen Räte und Kongregationen, der bei kirchenpolitischen Richtungsentscheidungen oft umgangen wird.

Meist schiebt der Papst wie jetzt bei der Reform der Eheannullierungen eine Kommission vor, die die jeweiligen Pläne umsetzt. Die Bischofssynode, auf der angeblich ein gemeinsamer Weg gefunden werden soll, ist das Feigenblatt des Papstes. Auch ihre Dynamik ist für Franziskus in Wahrheit sekundär, wie bei dem jüngsten Erlass deutlich wurde. Gegen die Pläne, so wie sie der Papst nun verfügt hat, gab es starke Widerstände.

Viele hochrangige Geistliche fühlen sich behandelt wie missachtete Stieftöchter. Auch das ist ein Grund, warum immer schärfer gegen Franziskus protestiert wird. Der Kern der Auseinandersetzung, die sich in der katholischen Kirche zuträgt, geht aber weit darüber hinaus. Der Papst wünscht sich eine Institution, in der Verbote weniger wichtig sind als die frohe Botschaft, die sie verkünden will. Die Bedenkenträger, die nicht nur in der Kurie sitzen, sind um den Kern des Glaubens besorgt. Beginnt man Dogmen wie die Unauflöslichkeit der Ehe auszuhöhlen, so fürchten sie, bricht bald das ganze Gebäude zusammen.

Beide Seiten haben ihre Argumente. Von der Synode im Oktober, die einem ersten Treffen im vergangenen Jahr folgt, ist inhaltlich wenig, emotional dafür umso mehr zu erwarten. Es geht um ein Kräftemessen, in dem die Verteidiger der Doktrin bereits verloren haben. Ein Anzeichen dafür, dass das Pendel deutlich zugunsten der Reformer ausschlägt, ist die jüngste Eherechts-Reform. Das Dogma der Unauflöslichkeit der Ehe ist durch die neuen Regeln de facto ausgehebelt.

Die als Schicksalsfrage beschworene Diskussion über die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten hat an Brisanz verloren. Wer ein zweites Mal heiraten will, ohne dafür von der Kirche bestraft zu werden, kann nun den komfortablen Weg eines kostenlosen Schnellverfahrens zur Eheannullierung wählen. Es ist schwer denkbar, dass die beiden Lager noch zu einem Kompromiss finden. Die katholische Kirche hat seit längerem zwei Seelen in ihrer Brust. So deutlich wie jetzt sind sie aber noch nie zu Tage getreten.
Kommentar von Julius Müller-Meiningen im Generalanzeiger >>


"Organisierter Widerstand" gegen Reformpapst?
Ist Papst Franziskus im Vatikan "unter Wölfen", wie ein aktueller Buchtitel nahelegt? Wie stark der Widerstand gegen den Papst aus Argentinien und seine Reformen ist, lässt sich nur schwer abschätzen. Die Rede ist sogar von einem "organisierten Widerstand" gegen Franziskus.
ZDF-Heute >> (Mit interessanten "Expertenstimmen zum Papst")


Die Kritik an der jüngsten Reform von Papst Franziskus
Rebellion im Vatikan?
Papst Franziskus hat im Vatikan nicht nur Freunde. Gerade seine jüngste Reform der Ehenichtigkeitsprozesse hat bei einigen Kurienmitarbeitern für Verärgerung gesorgt. Wie stark ist der Widerstand wirklich?
domradio.de >>

Montag, 14. September 2015

Papst Franziskus erleichtert kirchliche Prozesse zur Feststellung der Ehenichtigkeit


Papst erleichtert Ehe-Annullierung
Für die katholische Kirche ist die Ehe unauflöslich - im Prinzip. Unter bestimmten Voraussetzungen ist sie aber doch bereit, eine Ehe zu annullieren. Das bislang komplizierte Verfahren will Papst Franziskus nun vereinfachen. Für den deutschen Kardinal Marx ist das noch keine Lösung.
Tagesschau.de >>


Papst Franziskus vereinfacht Ehe-Annullierung
Papst Franziskus hat das Verfahren zur Annullierung der Ehe für Katholiken vereinfacht. Eine entsprechende Reform des Kirchenrechts geht aus zwei Apostolischen Schreiben des Kirchenoberhaupts hervor. Sie sieht unter anderem vor, dass künftig nicht mehr zwei kirchengerichtliche Instanzen eine Ehenichtigkeitserklärung billigen müssen, sondern nur noch ein Tribunal.
Zeit-Online >>

Papst ändert Kirchenrecht: „Gerechte Einfachheit“ in Eheverfahren
Der Vatikan stellte die beiden Rechtsdokumente – eines für die römisch-katholische Kirche, das andere für die mit Rom unierten Ostkirchen - an diesem Dienstag vor. Papst Franziskus möchte eine „gerechte Einfachheit“, wie er in dem Dokument mit dem Namen „Mitis Iudex Dominus Jesus“, also „Jesus der gütige Richter“, schreibt. Dazu wird es in Zukunft nur noch eine einzige statt bisher zwei Instanzen geben, die über die Gültigkeit einer Ehe entscheidet. Die Kirche kennt keine Scheidung, es geht in diesem Fall um die Frage, ob eine Ehe jemals gültig zu Stande gekommen ist. Der Prozess löst also keine Ehe auf, sondern findet heraus, ob die Ehe überhaupt gültig war. Darüber hat nun ein Richter in einer Instanz zu entscheiden, nicht mehr ein Ehegericht in vorgeschriebenen zwei Instanzen. Außerdem verfügt der Papst, dass der Ortsbischof selbst dieses Amt auszuüben hat, zumindest darf er es nicht vollständig delegieren. Papst Franziskus möchte damit eigenen Ausführungen zufolge sicherstellen, dass kein Laxismus in das Verfahren Einzug hält. Überhaupt gehe es nicht darum, die Ehenichtigkeit selbst zu fördern. Lediglich die Verfahren sollten klarer und einfacher gemacht werden.
Weiterlesen auf Radio Vatikan >>

... zum Thema:

Kampf um Sexuallehre
Steht die Kirche vor der Spaltung, Herr Bischof?
Papst Franziskus ruft Hunderte Bischöfe nach Rom, um die Sexuallehre zu überarbeiten. Ein Gespräch mit Bischof Franz-Josef Bode über Verhandlungstaktik im Vatikan und Eheprobleme in der Bibel.
Die Welt >>


... und Kritik am Vorgehen von Papst Franziskus:

Aufstand gegen Franziskus
Hochrangige Geistliche im Vatikan rebellieren gegen die jüngste Entscheidung des Papstes zur Annullierung der Ehe. Sie werfen ihm vor, ein wichtiges Dogma aufzugeben.
Zeit-Online >>

Aufstand gegen Franziskus
Jetzt reicht's
In einem internen Dossier kritisieren hochrangige Geistliche im Vatikan die jüngsten Entscheidungen des Papstes
Aus: Christ & Welt Ausgabe 37/2015

Freitag, 11. September 2015

Weiterhin Rätselraten bei Umwidmung für Bau des orthodoxen Klosters

Übergabe der Stiftungsurkunde beim Martini-Festgottesdienst vor fast einem Jahr

Planungen für erstes orthodoxes Kloster in Österreich auf Schiene
Neues Kloster im Burgenland soll geistliches Zentrum der Orthodoxie in Österreich werden - Grundstück wurde von Diözese Eisenstadt zur Verfügung gestellt
05.09.2015
Die Planungen für das erste orthodoxe Kloster in Österreich sind offenbar auf Schiene: So werde derzeit die Umwidmung eines Teils des von der Diözese Eisenstadt zur Verfügung gestellten Grundstücks zu Bauland vorbereitet, wie die Diözese am Freitag mitteilte. Einen Termin für den tatsächlichen Baubeginn gibt es noch nicht. Allerdings sind bereits die ersten künftigen Bewohner des neuen Klosters "Maria Schutz" in St. Andrä am Zicksee vor Ort: Derzeit leben die vier orthodoxen Mönche noch im Pfarrhof in Weiden am See, so die Diözese, wo sie unter anderem in der Seelsorge für orthodoxe Flüchtlinge tätig sind.

Wie der künftige Abt des Klosters, P. Paisios, betonte, solle das Kloster ein geistliches Zentrum der Orthodoxie in Österreich werden und eine offene Begegnungsstätte für alle Menschen guten Willens. Die Gemeinde habe die Mönchsgemeinschaft mit offenen Armen aufgenommen, heißt es in der Aussendung weiter. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics würdigte das Projekt als bedeutenden geistlichen Brückenschlag im Zeichen der ökumenischen Begegnung, die nicht nur das Expertenwort, sondern auch das konkrete Handeln und gelebte Gastfreundschaft brauche.


Neue orthodoxe Mönche
Am Sommerfest der Priester nahmen auch die orthodoxen Mönche P. Arsenios, Abt P. Paisios, P. Raphail und P. Theoklitos teil, die in das neue Kloster "Maria Schutz" im burgenländischen St. Andrä am Zicksee einziehen werden. Das Kloster, so Abt P. Paisios, solle als geistliches Zentrum eine offene Begegnungsstätte, ein Zuhause sowie ein Ort der Sammlung und des Gebets für Orthodoxe in Österreich, für alle Christen und für alle Menschen guten Willens werden. Die Mönche sind derzeit unter anderem in der Seelsorge an orthodoxen Flüchtlingen tätig und bilden in Weiden am See im Pfarrhof eine klösterliche Gemeinschaft.
Abt P. Paisios betonte, wie wichtig es der Mönchsgemeinschaft sei, von der Gemeinde St. Andrä mit offenen Armen empfangen zu werden und mit den Bewohnern des Ortes in Freundschaft zusammen zu leben. Diözesanbischof Zsifkovics würdigte das Projekt als bedeutenden geistlichen Brückenschlag im Zeichen der ökumenischen Begegnung, die nicht nur das Expertenwort, sondern auch das konkrete und lebendige Tun der Menschlichkeit und Gastfreundschaft brauche.
Die Arbeiten an den Bauplänen sind noch nicht abgeschlossen, derzeit wird die Umwidmung eines Teils des Geländes in Bauland vorbereitet. Den Baugrund für das erste orthodoxe Kloster in Österreich stellte die Diözese Eisenstadt zur Verfügung.
martinus.at >>


Blog-Archiv zum Kloster-Projekt >>

Donnerstag, 10. September 2015

Personelle Änderungen im Diözesanen Wirtschaftsrat

Während der heißen Sommermonate wurde ein sehr wichtiges Gremium für die Dauer von 5 Jahren neu bestellt: der Diözesane Wirtschaftsrat. (Siehe Blogbeitrag der Personalveränderungen und dort 21. August)
Oft genug hatte ich in der Vergangenheit Transparenz bei großen Bauprojekten der Diözese gefordert, z.B. bei der Renovierung des Bischofshofes, der Basilika von Güssing oder der Orgel für die Bischofskapelle. Die genauen Zahlen sind bis heute ein Geheimnis.

Seitens des diözesanen Klerus bzw. des Domkapitels ist Pfarrer und Dechant Kan. Karl Hirtenfelder die große Hoffnung im neuen Wirtschaftsrat. Im April dieses Jahres feierte er seinen 70. Geburtstag sowie sein 30. Amtsjubiläum als Pfarrer von Ollersdorf.

Es ist zu wünschen, dass er sich Kard. Georg Pell zum Vorbild nimmt. Laut Radio Vatikan wird es Zeit, dass die Kurie in Sachen Wirtschaft und Finanzen „Ordnung schafft“. „Denn die nächste Angriffswelle könnte wegen unregelmäßigen Wirtschaftsangelegenheiten kommen“, sagte der Präfekt des Wirtschaftssekretariats.

Mittwoch, 9. September 2015

Reformstau in der katholischen Kirche


Reformforderungen in der heutigen katholischen Kirche sind sehr unterschiedlich bis gegensätzlich. Zu erwähnen wären z.B. jene Minderheiten, für welche die wahre Reform ein Zurück zur einzig wahren, angeblich tridentinischen Kirche mit vorkonziliärer lateinischer Messe wäre. Gewichtiger sind die «Reformbemühungen» jener, welche das Zweite Vatikanische Konzil primär als Fortsetzung der Tradition verstehen und nachkonziliären Neuerungen kritisch bis ablehnend gegenüberstehen, was seit den 1980er-Jahren amtskirchlich zur Dominante geworden und mit ein Grund für den heutigen Reformstau ist.
Dahinter steht die zweifellos bedeutsame Überzeugung, dass die Reform der Kirchenordnung gegenüber der dringlichen Erneuerung des geschwundenen (Gott-)Glaubens sekundär sei; die kirchliche Aufgabe schlechthin sei heute die Neuevangelisierung. Und: Was hierzulande gefordert wird, ist in den katholischen Kirchen Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas vielleicht kein (dringendes) Anliegen oder stösst sogar auf Widerspruch, wie die Bischofssynode 2014 gezeigt hat.

Gekürzte und bearbeitete Version des Vortrages von Prof. Hans Halter an der Seniorenuniversität Luzern vom 23. Oktober 2014 als PDF >>

Dienstag, 8. September 2015

Kardinal Müller wettert gegen deutsche Bischöfe

Glaubenspräfekt Müller warnt vor einer Spaltung der katholischen Kirche. Die Gefährder sieht er an der Spitze der deutschen Bischöfe. Vehement untertützt ihn Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.
Die Welt >>


Buchvorstellung bei Fürstin Gloria
„Gott oder nichts“ heißt das Werk von Kardinal Sarah und Nicolas Diat. Glaubenspräfekt Müller redet der Kirche ins Gewissen.
Hoher geistlicher Besuch in den Räumen des Schlosses St. Emmeram, Emmeramsplatz: Fürstin Gloria von Thurn und Taxis hatte zur Präsentation des Buchs „Gott oder nichts“ geladen. Es stammt aus der Feder von Kardinal Robert Sarah und Nicolas Diat. Neben den Buchautoren sollte Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation, die tragende Rolle des Abends übernehmen. Er lieferte den Gästen Denkanstöße.

Das Buch „Gott oder nichts“ ist Anfang des Jahres auf Französisch erschienen und wurde nun ins Deutsche übersetzt. Diat führt darin auf 400 Seiten ein Interview mit Kardinal Sarah. Während dieses „Gesprächs über den Glauben“ erschließt sich dessen Biografie und Glaubenswelt.

Die Thesen des Kardinals

Kardinal Sarah gilt als Kritiker seines Kollegen Reinhard Marx. Im Gegensatz zu ihm sieht Sarah die Begleitung von geschiedenen Wiederverheirateten nicht als eine der drängenden Herausforderungen der Weltkirche – und schon gar nicht als eine der Kirchen Afrikas oder Asiens. Die dringendste Notwendigkeit in den Missionsländern sei es stattdessen, eine Seelsorge aufzubauen.

In den Forderungen vieler deutscher Bischöfe sieht Sarah den Ausdruck einer „Obsession“, die der Weltkirche aufoktroyiert werden soll. Inhaltlich widerspräche diese Forderung der Lehre Jesu und dem kirchlichen Lehramt radikal. In seinem Buch fordert Kardinal Sarah stattdessen einen entschlossenen und kompromisslosen Glauben von den Katholiken ein.

Müller lobte während seines Vortrags nicht nur die Demut und die Hingabe des aus Westafrika stammenden Sarah, sondern auch die Überzeugung, mit der er für die christliche Identität eintritt. Anhand seiner Biografie werde sichtbar, wie Eurozentrismus den Blick der Kirche verenge, während es dem Christozentrismus gelinge, die Menschen in Gott zu vereinen. Müller warf der katholischen Kirche in Deutschland vor, sich mit Themen wie dem Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten und der Akzeptanz der Homosexuellen zum Schrittmacher der Weltkirche aufzuschwingen. Dieser Führungsanspruch in der Weltkirche ist in den Augen Müllers aber fraglich, immerhin hätte die katholische Kirche im deutschsprachigen Raum mit zahlreichen Austritten, verwaisten Gottesdiensten und einem Mangel an Priesteramtskandidaten zu kämpfen.

Kardinal Müller formulierte ein Plädoyer für die Wertigkeit der Sakramente, die nicht ignoriert werden dürfe und an der es sich auszurichten gelte. Damit zielte Müller nun selbst auf die Ehe ab: „Entweder ist die Ehe auflösbar oder nicht. Dazwischen gibt es nichts“, sagt er. Zuvor bezeichnete der Apostolische Protonotar Prälat Dr. Wilhelm Imkamp Kardinal Sarah als „intellektuellen Global Player“, der über ein feines Ohr für Zwischentöne verfüge.

Vorwort von Georg Gänswein

Das Vorwort zu dem Buch hat Erzbischof Georg Gänswein geschrieben. Er stellt es unter die Parole „Zu den Wurzeln“. Gänswein spricht von einer inspirierenden „Radikalität des Evangeliums“, die dieses Buch zu dem Titel „Gott oder nichts“ antreibt. In diesen Worten sieht er Anklänge der Glaubensbekenntnisse von Teresa von Ávila und der heiligen Margareta Maria Alacoque.

Sarah scheue nicht vor einer schonungslosen Zeitanalyse zurück. Gänswein beschreibt, dass Kardinal Sarah in den neuen Formen des Atheismus und der Gottesgleichgültigkeit „existenzielle Bedrohung nicht nur des Christentums, sondern der menschlichen Zivilisation schlechthin“ sieht. Auf diese Weise führe Kardinal Sarah zu den Wurzeln des Glaubens und des Evangeliums zurück.

Der Erzbischof lobt die tiefe Theologie und die Strahlkraft des Glaubensbekenntnisses des Kardinals und unterstreicht seine Thesen, indem er schreibt: „Die christliche Botschaft aber darf niemals Verhandlungsmasse sein.“ Ihre heilbringende Wirkung in der Welt könne sie nur dann entfalten, wenn sie unverfälscht bleibt.
Quelle: Mittelbarische >>


Den Reformern zittern die Knie
Aus: Christ & Welt Ausgabe 36/2015
Die Familiensynode naht, das könnte die große Stunde der liberalen Katholiken sein. Doch die haben Angst vor der eigenen Courage. Es dürfe keine Sieger und Besiegten geben, sagen sie. Warum eigentlich nicht?


Ringen um eine Reform
So viel steht schon fest: Die Bischofssynode zu Ehe und Familie im Vatikan wird eine historische Etappe in der Geschichte der katholischen Kirche. Doch was genau steckt dahinter?
Fragen und Antworten auf domradio.de >>

Montag, 7. September 2015

Bischof Zsifkovics stellt Gästezimmer in Bischofshaus zur Verfügung


Eisenstadt: Diözese stellt Notunterkünfte zur Verfügung
30 weitere Quartiere in Eisenstädter "Haus der Begegnung" verfügbar - Bischof Zsifkovics stellt Gästezimmer in Bischofshaus zur Verfügung

Eisenstadt, 05.09.2015 (KAP) Angesichts der dramatischen Entwicklung entlang der ungarischen Grenze mit tausenden erwarteten Flüchtlingen stellt die Diözese Eisenstadt kurzfristig weitere Notquartiere zur Verfügung. Das teilte die Diözese am Samstag gegenüber "Kathpress" mit. "Wir sind bereit zu helfen. Die Diözese Eisenstadt kann zur Stunde Notunterkünfte für rund 30 Personen spontan schaffen", so Markus Zechner, diözesaner Koordinator für die Flüchtlingsunterbringung. Bischof Ägidius Zsifkovics bot außerdem Gästezimmer im Bischofshaus als Notquartiere an.

Man wolle durch diese Initiative vor allem Frauen, Kindern und besonders erschöpften Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf und die Möglichkeit zur Rast und zur Regeneration bieten. "Viele Flüchtlinge sind vom Regen völlig durchnässt, erschöpft und schwer traumatisiert", so Zechner. Die Diözese wolle mit gutem Beispiel vorangehen, man dürfe Flüchtlinge nicht buchstäblich im Regen stehen lassen. Vielmehr sei es geboten, rasch, unkompliziert und entschlossen im Sinne der Menschlichkeit, der Solidarität und Hilfe für Schutzsuchende zu handeln.

Die Direktorin der Caritas Eisenstadt, Edith Pinter, koordiniert gemeinsam mit Zechner die Akuthilfe: "Es geht um Grundlegendes wie die Bereitstellung ruhiger, trockener Räumlichkeiten zur Erholung und zum Aufwärmen". Die Räumlichkeiten im "Haus der Begegnung" einschließlich der Zimmer von Diözesanbischof Zsifkovics sind nicht Teil des geplanten und strukturierten Hilfsprogramms der Diözese Eisenstadt, die bis Jahresende für 200 Flüchtlinge Quartiere und eine umfassende Betreuung bereitstellen wird, sondern eine Spontanantwort auf die aktuelle Situation, wie Zechner betont.
Quelle: Kathpress >>
Ähnlich: martinus.at >>


Flüchtlingsdrama auf A4 für Bischof Zsifkovics eine "Schande"
Bei einem ökumenischen Gedenkgottesdienst für die in der Vorwoche in einem Transporter erstickten 71 Menschen am Freitagabend in Neusiedl am See hat der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics den Tod der Flüchtlinge als "Schande für die Menschheit" bezeichnet.
Salzburger Nchrichten >>

Zsifkovics: Flüchtlingstragödie ist "Schande für die Menschheit"
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die 71 verstorbenen Flüchtlinge mit Diözesanbischof Zsifkovics, Superintendent Koch und Metropolit Arsenios in Neusiedl - "Alle im Land müssen zusammenstehen, keine Pfarre soll sich entziehen"
Weiterlesen auf Kathpress >>

Aktuell:

Die Kirche gibt Zuflucht
Bereits jetzt folgen viele Pfarreien, Klöster und Gemeinschaften in Europa dem Appell des Papstes, Flüchtlinge aufzunehmen
Angesichts der Entwicklung an der ungarischen Grenze mit tausenden Flüchtlingen stellt die Diözese Eisenstadt kurzfristig Notquartiere zur Verfügung. Bischof Ägidius Zsifkovics bot auch Gästezimmer im Bischofshaus als Notquartiere an. Die Diözese Graz baut ihre Kapazitäten zur Aufnahme von Flüchtlingen aus und wird in den nächsten Monaten 300 neue Quartiere zur Verfügung stellen. Aktuell sind 709 Asylbewerber in kirchlichen Räumlichkeiten untergebracht. In Oberösterreich ist die Kirche der größte private Quartiergeber für Flüchtlinge. Aktuell sind in der Diözese Linz 6 900 Flüchtlinge in der Grundversorgung des Landes untergebracht, 1 300 davon leben in 60 kirchlichen Quartieren, die im Besitz der Diözese stehen oder angemietet wurden. Das Zisterzienserstift Wilhering beherbergt 20 Asylbewerber. Im Stift Schlägl steht ein Gebäude mit 15 Plätzen zur Verfügung. Im ehemaligen Kapuzinerkloster in Braunau leben 40 Flüchtlinge, im Kapuzinerkloster Ried sind 20 Menschen untergebracht. Im ehemaligen Stift Steyr-Gleink werden 35 Asylsuchende von der Caritas betreut. Die Benediktinerinnen in Steinerkirchen haben 14 Asylwerber aufgenommen. Die österreichische Caritas stellt 5 000 Grundversorgungsplätze zur Verfügung, davon 260 für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. 11 900 Personen, die in anderen Quartieren untergebracht sind, werden von der Caritas mobil betreut.
Die Tagespost.de >>

Hintergrund:

ORF- Fotoalbum: Vom Marsch zum Grenzübertritt (orf.at, 5.9.)

Beeindruckende Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen in Wien (orf.at, 5.9.)

Westbahnhof wurde zu „Ort der Menschlichkeit“ (religion.orf.at, 6.9.)

6.500 Flüchtlinge in Österreich angekommen (orf.at, 5.9.)

14.000 Flüchtlinge über Nickelsdorf gereist (orf.at, 6.9.)

20.000 allein am Wochenende in Deutschland eingereist (orf.at, 7.9.)

Freitag, 4. September 2015

Beichten für Ungläubige: Ein Selbstversuch


Als Nichtgläubige in der Kirche beichten – wie schräg ist das denn? Traditionell gebeichtet wird hierzulande wenig, ausser im Kloster Einsiedeln. Dort ist der Ansturm von Pilgern auf die Beichtstühle ungebrochen. Der beste Ort für einen Selbstversuch – ohne Bekehrung.
Weiterlesen auf SRF.ch >>

Donnerstag, 3. September 2015

Suspendierter Bischof Gaillot bei Papst Franziskus

Der 1995 seines Amtes enthobene französische Bischof Jacques Gaillot trifft an diesem Dienstag Papst Franziskus im Vatikan. Das berichtet die katholische Tageszeitung „La Croix“. Ihrer Darstellung zufolge handelt es sich bei der Privataudienz um ein „persönliches Treffen zweier Männer, die durch ihre Empfindung und ihr Engagement für die Armen“ verbunden seien. Der wegen seiner progressiven Ansichten aus dem Amt entfernte Gaillot hatte vor einem Jahr dem Papst geschrieben und ihn um Unterstützung gebeten.

Der Franzose war bis 1995 Bischof von Evreux. Er wurde dann von Papst Johannes Paul II. suspendiert, nachdem er sich mehrmals gegen die Lehre der Kirche geäußert hatte und sich etwa für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare aussprach. In seinem Brief vom vergangenen November hatte Gaillot die Bemühungen des Papstes, „den Familien der modernen Gesellschaft Türen zu öffnen“ gewürdigt. Namentlich nannte Gaillot Geschiedene und Wiederverheiratete, Kinderlose, Familien mit Alleinerziehenden sowie gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Dennoch seien die Texte der ersten Familiensynode vom Oktober 2014 „enttäuschend“ gewesen, urteilte der suspendierte Bischof.

Wie „La Croix“ berichtet, habe Franziskus den französischen Bischof zunächst angerufen und ihn dann schriftlich nach Rom eingeladen; der Termin wurde schließlich auf den 1. September festgesetzt. Gaillot wird am 11. September 80 Jahre alt.

Seit seiner Amtsenthebung war Gaillot Titularbischof einer untergegangenen Diözese in Nordafrika. Bis 2010 wirkte er als Autor, Seelsorger für Randgruppen und in der von ihm gegründeten „virtuellen Diözese“ partenia.org.
Radio Vatikan >>

Papst: Gespräch mit Bischof Gaillot über "heiße Eisen"-Themen
Paris, 02.09.2015 (KAP) Papst Franziskus hat am Dienstag den 79-jährigen französischen Bischof Jacques Gaillot zu einem 45-minütigen privaten Gespräch in Santa Marta empfangen. Gaillot war wegen seiner vom kirchlichen Lehramt kritisierten Ansichten 1995 von Papst Johannes Paul II. als Diözesanbischof abgesetzt worden. Ihm wurde in der Folge ein Titularbischofssitz zugewiesen, den Gailllot als "virtuelle Diözese" bekannt machte. An dem Gespräch in Santa Marta nahm ein enger Vertrauter Gaillots, Abbé Daniel Duigou - Pfarrer von Saint-Merri in Paris -, teil. Franziskus habe im Blick auf kirchenrechtlich nicht konforme Gemeinschaften gesagt, dass der Segen Gottes für alle da sei, so die Berichte.
Gegenüber der französischen Zeitung "Le Figaro" sagte Duigou nach der Audienz, der Papst habe durch "Nähe, Authentizität und Einfachheit" beeindruckt. Er habe sich für sein schlechtes Französisch entschuldigt. Im Blick auf die Segnung von wiederverheiratet Geschiedenen oder homosexuellen Paaren habe der Papst gelächelt und gesagt: "Der Segen Gottes ist für alle da." Zum Thema der Sorge für die Flüchtlinge und Migranten - eine der zentralen Aufgaben Gaillots seit seiner Absetzung - habe Franziskus betont: "Die Migranten waren und sind immer das 'Fleisch' der Kirche."
Kathpress >>


"Flüchtlinge sind das Fleisch der Kirche"
Bischof Jacques Gaillot wurde vor 20 Jahren seines Amtes enthoben. Jetzt traf er mit dem Papst zusammen und spricht im Interview mit Joachim Frank über Reformen in der katholischen Kirche und Amtsbrüder, die auf der Bremse stehen.
Frankfurter Rundschau >>


Suspendierter Bischof Gaillot bei Papst
Nach Informationen der französischen Zeitung „La Croix“ trifft Papst Franziskus heute den amtsenthobenen Bischof Jacques Gaillot. Wird er ihm zum 80. Geburtstag am 11. September ein Geschenk machen und ihn rehabilitieren?
BR.de >>


Bischof Jacques Gaillot (Video)
Roter Rebell und schwarzes Schaf
Bayerisches Fernsehen >>

Aktualisiert:

Deutscher Kirchenrechtler: Causa Gaillot "kein einmaliger Fall"
Bonner Kirchenrechtsexperte Lüdecke: Fall Gaillot belege, dass beschworene konziliare Aufwertung der Bischöfe ein "strukturell nicht abgesicherter theologischer Wunsch" sei
Kathpress vom 18.9.2015


Bei Gaillot-Absetzung vieles bis heute unklar
Für den Kirchenrechtler Lüdecke bleibt die Amtsenthebung von Jacques Gaillot hoch spannend. Wurde etwa gegen Kirchenrecht verstoßen? Er ist der Sache als Wissenschaftler einmal auf den Grund gegangen.
KNA, 8.9.2015

Mittwoch, 2. September 2015

Jesuit: Vatikan-Missbrauchsaufklärung „unglaubwürdig“

Der deutsche Jesuit Klaus Mertes fordert vom Vatikan mehr Anstrengungen bei der Aufklärung von Fällen sexuellen Missbrauchs durch Geistliche. Die Zuständigen seien unglaubwürdig, ihr Wille zur Aufklärung zweifelhaft.

Die Glaubwürdigkeit einiger Kardinäle im Umfeld des Papstes sei „jedenfalls tief und nachhaltig erschüttert“, schrieb Mertes in einem Gastbeitrag für das Internetportal „katholisch.de“ (Donnerstag) und nennt als Beispiele die Kardinäle George Pell und Angelo Sodano.

Transparenz gefordert
Auch die für die Verfahren zuständige Glaubenskongregation sei „personell nicht gut besetzt, sondern eher mit Leuten, deren Wille zur Aufklärung aus guten Gründen sehr zweifelhaft ist. Namen liefere ich auf Anfrage gerne nach.“ Aufklärung sei „der erste und fundamentale Akt der Anerkennung, ohne den es weder Heilung noch Versöhnung geben kann“, so Mertes.

Mertes fragte weiter, wer eigentlich in Rom mit Opfern spreche und wer sich in der Glaubenskongregation mit Opferberichten befasse: „Wie glaubwürdig sind die Personen, die da für Aufklärung und Untersuchungen zuständig sind? Wird es jemals eine Veröffentlichung von Untersuchungs- und Aufklärungsberichten aus Rom geben, von denen ja einige bereits in den Schubladen liegen?“

„Zähne und Klauen“ gegen Reformen
Mertes verwies in seinem Beitrag auf Geoffrey Robinson, den langjährigen Missbrauchsbeauftragten der Australischen Bischofskonferenz. Dieser hatte vor wenigen Tagen der australischen Kirche und dem Vatikan schwerwiegende Versäumnisse bei der Aufklärung von Missbrauchsfällen vorgeworfen.
Pater Klaus Mertes

Unter anderem nannte er den Umgang mit dem Thema Missbrauch durch Papst Johannes Paul II. „armselig“. Selbst Papst Franziskus zeige hier nicht die nötige Führungsstärke, so Robinson. Allerdings gebe es einflussreiche Personen, die sich Reformvorhaben „mit Zähnen und Klauen“ widersetzten. „Einer wie Robinson spricht so ein Wort nicht leichtfertig aus“, schrieb Mertes. Damit sollten auch nicht „die guten Bemühungen, die es in der Kirche ja auch gibt - in Rom etwa die Gründung der Kinderschutzkommission und Präventionsbemühungen aller Art“ abgewertet werden. „Aber sie reichen nicht“, so Mertes weiter.

Glaubwürdigkeit der Synode erschüttert
Mit Blick auf die anstehende Familiensynode warnte Mertes vor möglichen Problemen, denn „was immer die versammelten Bischöfe dort sagen werden - ihre Glaubwürdigkeit zu Themen wie Familie, Sexualität, Ehe, Gender etc. ist so tief erschüttert, dass man sie in dem Maße nicht hören und ernst nehmen wird“. Die Synodenteilnehmer seien sich dieses Glaubwürdigkeitverlusts gar nicht bewusst, mutmaßte der Jesuit.

Mertes hatte im Januar 2010 als damaliger Leiter der Berliner Jesuitenschule Canisius-Kolleg öffentlich gemacht, dass Schüler durch Geistliche sexuell missbraucht worden waren. Damit wurde der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche öffentlich bekannt. Seit 2011 leitet der Jesuit die kirchliche Schule Kolleg St. Blasien in Baden-Württemberg.
Religion.orf.at >>

Dienstag, 1. September 2015

Missbrauchsbeschuldigter Ex-Nuntius Wesolowski tot

Jozef Wesolowski, wegen sexuellen Missbrauchs angeklagter früherer Vatikanbotschafter in der Dominikanischen Republik, ist tot. Der polnische Geistliche wartete im Vatikan auf seinen Prozess.
Der 67-Jährige wurde am Freitagmorgen in seiner Wohnung im Vatikan aufgefunden. Die vatikanischen Behörden leiteten umgehend eine Untersuchung ein, wie das Presseamt am Vormittag mitteilte. Diese deute auf eine natürliche Todesursache hin. Der Staatsanwalt habe eine Autopsie eingeleitet; deren Resultate sollten möglichst bald bekanntgegeben werden.
Weiterlesen auf Religion.orf.at >>


Wegen Missbrauchs angeklagt
Früherer Vatikanbotschafter Wesolowski gestorben
Einst war er Botschafter des Papstes in der Dominikanischen Republik. Der Vatikan hatte ihn wegen Missbrauchs Minderjähriger angeklagt. Nun wurde Józef Wesolowski tot aufgefunden.
FAZ >>


Autopsie an Wesolowski: Herzstillstand als Todesursache
Die Autopsie an den verstorbenen ehemaligen Nuntius Józef Wesolowski hat ergeben, dass er wegen einem Herzstillstand gestorben ist. Das teilte der Vatikan an diesem Samstag mit. Die vatikanische Justizbehörde hatte kurz nach dem Tod des wegen Kindesmissbrauch beschuldigten ehemaligen Vatikandiplomaten eine Untersuchung verordnet. Die Autopsie wurde von drei Experten durchgeführt unter der Leitung eines Experten der römischen Universität Tor Vergata.
Radio Vatikan >>


Opfer von Ex-Nuntius Wesolowski fordern Schadenersatz
Kurz nach dem Tod des ehemaligen Papstbotschafters in der Dominikanischen Republik, Jozef Wesolowski, fordern dessen Missbrauchsopfer vor Gericht Schadenersatz.
Religion.orf.at >>