Mittwoch, 21. August 2013

Über das Engagement von Laien in der Kirche

Erfurter Kirchenrechtlerin Myriam Wijlens sprach in Münster

Perspektiven des Engagements von Laien in der Kirche

Mit den Perspektiven des Laien-Engagements seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat sich die Erfurter Kirchenrechtlerin Myriam Wijlens in Münster beschäftigt. Ihr Vortrag im Franz-Hitze-Haus war Teil einer Ferienakademie für Stipendiaten des Cusanuswerks, des Begabtenförderungswerks der katholischen Kirche in Deutschland.

Wijlens rief Kleriker und Laien zu einem kooperativen Verständnis von Leitungsgewalt auf. Es sei nicht die Frage, ob ein Laie diese ausüben könne. Vielmehr müsse die Frage lauten: "Was bedeutet es, sich gegenseitig zu ergänzen?" Jeder Getaufte solle seine Fähigkeiten in die Gemeinschaft der Kirche einbringen können.

Die Charismen und Begabungen jedes Einzelnen sollten auf die Gemeinschaft hin geordnet sein, sagte Wijlens: "Baumeister dieser Gemeinschaft ist der Heilige Geist, nicht der Bischof." Dieser müsse aber dafür Sorge tragen, dass die Gläubigen ihre Dienste ausüben und ihre Gaben entfalten könnten.

Kleriker hätten die Aufgabe, die Laien "durch Verkündigung und Eucharistie" in ihrem Engagement zu unterstützen und zu bestärken. Ein Problem im Zusammenhang mit dem Engagement von Laien sei die Frage, wozu diese beauftragt werden dürfen. Eine solche Beauftragung stehe immer im Dienst an der Gemeinschaft und der Ortskirche. Manche Frage der konkreten Ausführung habe das Konzil aber offen gelassen, was in der Praxis zu Konflikten führe, sagte Wijlens.

Zwar habe das Konzil die Taufe als allgemeiner Zugang zum dreifachen Amt Christi (König, Priester und Prophet) betont sowie die gleiche Würde aller Getauften als Volk Gottes. Zugleich aber bleibe die Leitungsgewalt an das Weihesakrament gebunden.

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