Mittwoch, 28. November 2012

Laienrat teilt die Kritik Schaffelhofers an Pfarrer-Initiative nicht

Der Präsident des Laienrates, Theodor Quendler
Der Katholische Laienrat (KLRÖ), der sich als Dachverband unterschiedlicher Organisationen in der Kirche versteht, teilt die jüngst geäußerte Kritik der Katholischen Aktion (KAÖ) an der Pfarrer-Initiative nicht.

In einem Schreiben an KAÖ-Präsidentin Gerda Schaffelhofer habe man deutlich gemacht, dass der Begriff „Vereinnahmung durch nichts begründet ist“, sagte der Präsident des Laienrates, Theodor Quendler, am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Die KAÖ hatte sich am 13. Oktober in einem offenen Brief an den Obmann der Initiative, Helmut Schüller, gegen eine „Vereinnahmung der Laien“ durch die Pfarrer-Initiative ausgesprochen - mehr dazu in KAÖ: Pfarrer-Initiative vereinnahmt Laien.

Quendler betonte zwar die „Vielfalt“, die im Laienrat gegeben sei. Dieser umfasst neben Vertretern der kirchennahen KAÖ auch andere Organisationen und Verbände, wie etwa die Reformgruppe „Wir sind Kirche“. Erst vor einem Jahr habe man allerdings die Bischöfe aufgefordert, den Kontakt zur Pfarrer-Initiative aufrecht zu erhalten. Und auch nach wie vor vertrete man den Standpunkt, dass in der Pfarrer-Initiative Seelsorger tätig seien, „die vor Ort die Nöte der Menschen spürbar erfahren“, so Quendler.

Kritik an Schönborns Strukturreform

Kritische Töne aus dem Laienrat gibt es auch bezüglich der von Kardinal Christoph Schönborn angekündigten Strukturreform der Erzdiözese Wien, welche priesterlose „Filialgemeinden“ vorsieht.

„Man kann die Rolle der Laien nicht überfordern“, so Quendler, der darin eine „Ausflucht vor notwendigen Konsequenzen, die eigentlich im Raum stehen“ sieht. In diesem Bereich sei vonseiten der Amtskirche „mehr Flexibilität“ notwendig. Eine offizielle Zustimmung zur Diözesanreform gibt es daher vom Laienrat nicht.

In einer eben erst beschlossen Erklärung des Vorstandes kritisiert der Laienrat auch, dass der Kontakt zu gewissen Diözesen nicht zufriedenstellend bis gar nicht vorhanden sei. „Der Dialog wird nicht in der Weise wahrgenommen, wie es wünschenswert wäre“. Auch von diözesaner Seite erlebe man, „dass der Kontakt nicht gerade angestrebt wird“. Quendler: „Natürlich sind die Laienorganisationen nicht gerade immer angenehm.“

Quelle: Religion.ORF.at >>

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