Freitag, 22. Juni 2012

Schönborn irritiert Klerus: Dechant das Vertrauen entzogen

GR Mag. Peter Meidinger bei der Erstkommunion im Mai 2012
Mag. Peter Meidinger (65) wurde nach 20-jähriger Tätigkeit als Dechant des Dekanats Piesting im südlichen Niederösterreich von Kardinal Christoph Schönborn vor die Wahl gestellt, sein Amt oder die Mitgliedschaft in der Pfarrer-Initiative aufzugeben.

Er hat sich charakterfest für ersteres entschieden und dies seinen Mitbrüdern so mitgeteilt:
„Ich hatte gestern (11. Juni 2012) ein Gespräch mit dem Herrn Erzbischof. Dabei habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass 20 Jahre gediegene Dekanats-, Vikariats und Diözesanarbeit nicht ausgereicht haben, das Vertrauen des Herrn Erzbischofs zu gewinnen. Vor die Wahl gestellt Amt oder die Pfarrer-Initiative zu verlassen, habe ich mich für die Initiative entschieden, weil mir dieser Vorschlag unmoralisch erscheint und mit meinem Gewissen nicht vereinbar ist.
Diese Latte war mir zu hoch, wie alle wissen bin ich Bergsteiger und kein Hochspringer. Ich habe daher für mich die Konsequenzen gezogen und heute Morgen (12. Juni 2012) dem Herrn Erzbischof mitgeteilt, dass ich für das Amt als Dechant nicht mehr zur Verfügung stehe.
Ich danke allen für die Zusammenarbeit und wünsche euch für eure weitere Arbeit Gottes Segen.“
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Schönborn: „Aufruf zum Ungehorsam“ zersplittert Kirche
Kardinal Christoph Schönborn hat erneut vor den Folgen des „Aufrufs zum Ungehorsam“ der Pfarrerinitiative gewarnt. Der Aufruf sei „eine bleibende Wunde“, schreibt Schönborn in einem Beitrag für die neue Ausgabe des Mitarbeitermagazins der Erzdiözese Wien auf Seite 2.




Thema Kirche:
Sommerzeit gleich Urlaubszeit?
(28.06.2007) "Während des Jahres ist das Arbeitspensum sehr hoch. 80 Stunden pro Woche sind keine Seltenheit. Und oft gibt es monatelang keinen freien Tag", sagt Dechant Peter Meidinger. Den Sommer nutzt er zur Erholung. Was nicht heißt, dass seine Pfarre in dieser Zeit "herrenlos" ist.

Vier Wochen nutzt Peter Meiding, Pfarrer von Piesting und Dreistetten, im Sommer zur Erholung. Selbstverständlich steht dem "normalen" Pfarrleben in seiner Gemeinde in dieser Zeit nichts im Wege, denn für eine gute Aushilfe ist gesorgt: Zwei Wochen lang wird ein ungarischer Priester, die rstlichen beiden Wochen ein pensionierter Pfarrer die Dienste übernehmen. Und sollte ein großes Fest in der Pfarre statt finden, wird der Urlaub unterbrochen. Selbstverständlich. "Aber das alles wäre nicht möglich, wenn ich nicht so gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätte, die den Pfarrbetrieb aufrechterhalten", erklärt der 60-Jährige Dechant.

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