Sonntag, 26. Dezember 2010

Was wir erwarten

Was wir erwarten

Was wir erwarten von Jesus Christus
und durch seine Nähe
vom Erbarmen Gottes - so wie Stephanus –
das ist:

Nicht, dass er unsere Krankheit heilt,
sondern dass wir durch die Begegnung mit ihm
den Mut haben,
als Ärztin und Patient,
gegen die Krankheit anzugehen,
bis zuletzt.
Dass wir, wenn sich die Krankheit
als todbringend erweist,
die letzte Wegstrecke des Lebens
in Kraft und Gelassenheit gehen können.

Nicht, dass er das Leid nimmt,
sondern dass wir, durch seine Nähe gestärkt,
im Leid stehen und aushalten können.

Nicht, dass er den Hunger stillt,
sondern dass wir, durch sein Vorbild geleitet,
teilen lernen und verzichten
und geschwisterlich helfen.

Nicht, dass er das Kreuz abschafft,
sondern dass wir,
durch seinen Kreuzweg ermutigt,
unsere unausweichlichen Kreuze tragen können.

Nicht, dass er uns den Tod erspart,
sondern dass wir,
an Jesu Tod und Auferstehung weise geworden,
durch unser Sterben hindurchgehend
das Ziel unseres Lebens erfahren dürfen.

A. Albrecht, Neuwerden aus seinem Wort,
in: Gottes Volk LJC 1/2001, Stuttgart 2000, 114.

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