Mittwoch, 6. Oktober 2010

Neuevangelisierung als Trichter-Pädagogik

Die Tagung aller burgenländischen ReligionslehrerInnen am 05.10.2010 in Oberpullendorf muss es wirklich in sich gehabt haben. Es erreichen mich zahlreiche Rückmeldungen zu dieser Veranstaltung (per Email und Telefon)

Ich gebe euch eine weitere Mitteilung ungekürzt weiter, die ich heute erhalten habe:
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"Bei der Tagung der Religionslehrer trat Bischof Zsifkovics mit seinen neuen Kader, Generalvikar Lang, Moderator Ivandic und Schulamtsdirektor Seifner, mit einer für alle überraschenden und schockierenden Neuevangelisierung auf: die Lehre der katholischen Kirche muss kritiklos angenommen und unverfälscht weitergegeben werden.

Die Zwei-Klassen-Gesellschaft wird also doch sichtbar – nicht als kommunistischer Klassenkampf, sondern als hierarchische Ordnung. Der Bischof und sein neuer Schulamtsdirektor fühlen sich derart für die des Evangeliums unkundigen Gläubigen verantwortlich, dass sie die Neuevangelisierung starten und meinen, „es ihnen sagen zu müssen“, wie es geht. Da ist vom Kirchenbesuch und Sakramentenempfang in der Heimatpfarre die Rede. Und von der Vorbildwirkung des Religionslehrers: er darf dem Pfarrer nicht widersprechen, damit die Einheit in der Kirche sichtbar wird.

Die bisher öfters gebrauchte „Communio“ enthüllt sich plötzlich als Loyalität und Unterwürfigkeit dem hierarchisch Höheren und "Würdigeren" gegenüber. Man bräuchte es nur mutig bekennen und den anderen eintrichtern... und die Kirchen würden sich füllen und Jugendliche in die Seminare eintreten...

Wäre es möglich, dass diese Pädagogik des Eintrichterns die gepflegte Methode des neuen Schulamtsdirektors ist?"
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Liebe LeserInnen!:
Nach den bisherigen Berichten von der Tagung der ReligionslehrerInnen sowie den Vorgängen und Entscheidungen der neuen Führungselite in der Diözese Eisenstadt fühlt man sich an die jüngste Aussage von Abt Henckel-Donnersmarck vom Stift Heiligenkreuz erinnert. In einem Interview mit der "Presse" sagt er, es seien nicht alle Pfarrer ausreichend kirchlich indoktriniert.
Das passt alles irgendwie zusammen, meint Euer
Edi Posch

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