Samstag, 9. Oktober 2010

Ergänzungen zur Tagung der ReligionslehrerInnen


Eva Maltrovsky schrieb einen Bericht für das Institut für religionspädigogische Bildung (6.10.):
Begegnung Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics mit ReligionslehrerInnen AHS/BMHS


Ein weiterer Diskussionsbeitrag zur Religionslehrertagung:
Das Problem bei der Weitergabe der unverfälschten kirchlichen Lehre besteht nicht darin, dass wir ReligionslehrerInnen das nicht alles bestens kennen und weiterzugeben versuchen würden. KeineR hat ihr/sein Zeugnis in der Lotterie gewonnen. Während jedoch vor einigen Jahren die SchülerInnen noch rebellierten und diskutierten, wenn „Unfehlbarkeit“ oder „kirchliche Sexualmoral“ auf dem Lehrplan standen, ist ihnen das heute völlig egal. Die Jugendlichen haben keine Ahnung, was in der Mutter-Kirche vor sich geht. Der Großteil interessiert sich nicht dafür und erwartet sich NICHTS von ihr. Das bekommen wir brühwarm und ungeschminkt zu hören.

Natürlich möchten wir mit "hörendem Herzen" darauf reagieren und sind bereit zu "evangelisieren", auch auf „neuen Wegen“. Doch welche Hilfen bekommen wir dabei seitens der Kirche außer ein Fettnäpfchen nach dem andern!? Wir sind damit an der Basis konfrontiert und haben den Hohn zu ertragen. Ob mit der Betonung auf kirchliches Lehramt und Loyalität bei der Jugend etwas zu erreichen sein wird?

Die Kirche ist dabei, die Jugendlichen zu verlieren und ihre Autorität im Sinn von „auctor vitae“ zu verspielen: sinnstiftende Kraft für Leben und Freiheit zu sein.
Und das trotz der ständig wachsenden Sehnsuch nach Sinn und „Leben in Fülle“ (Joh 10,10) in unserer Gesellschaft sowie nach einem geschwisterlichen Wort, das aus dem "hörenden Herzen" kommt.

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